BERLIN/HAMBURG (dpa-AFX) - In Deutschland gibt es nach einer DIHK-Studie eine Investitionslücke von 80 Milliarden Euro pro Jahr. Demnach investierten Staat und private Unternehmen deutlich weniger als der Durchschnitt der Industrieländer, heißt es nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" in einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Die Investitionslücke von rund 80 Milliarden Euro jährlich entspreche umgerechnet drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
In einer Umfrage zur Studie mache jedes zweite Unternehmen auch die Politik für die Investitionszurückhaltung verantwortlich. Als Bremsfaktoren für Unternehmensinvestitionen werden demnach vor allem die Steuerlast, das Arbeitsrecht und steigende Energiekosten genannt. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sagte dem Blatt: "Die Umfrage ist ein ernstes Signal dafür, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verliert."/hoe/DP/he
Dies sollte auch bei der Auswahl geeigneter Aktien berücksichtigt werden, die ihren Produktionsschwerpunkt in Deutschland bzw. der EU haben. Energieintensive Prozesse können nicht mehr rentabel in Deutschland gehalten werden und müssen andernorts neu aufgebaut werden. Das birgt Risiken, bietet aber auch Chancen. Ebenso verhält es sich mit besonders arbeitsintensiven eindachen Tätigkeiten vor allem in der Fertigung. Auch der gesetzliche Mindestlohn, welcher für 2016 geplant ist wird Unternehmen schwer zu schaffen machen, die auf günstige Arbeit angewiesen sind um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Montag, 28. Juli 2014
Deutsche Industrie baut Standort Deutschland zurück
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Veröffentlicht: Montag, 28. Juli 2014
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